Du, Du schaust mich strahlend an
Ein Blick, dem ich mich kaum entziehen kann
Schlägt mich in Bann und ich frag mich
Wann ich Dich zuletzt gesehen hab
Ich denk mir so, um Mitternacht in meinem Bad
Was ist dann passiert? Du guckst so ungeniert
Und zugleich so lieb und zärtlich wie ein Lamm
Ich weiß nicht, wie man um sechs Uhr früh so wach sein kann
Du streichelst mich und sagst: "Ich liebe Dich”
Das ist mir, ehrlich gesagt, jetzt ’n bisschen schnell
Sag mir erst: Hab’n wir gekuschelt oder war es sexuell?
Und wenn letzteres: War’s fade oder sensationell?
War’n wir hemmungslos betrunken? Kann es sein, dass ich brach?
Was heißt "Ich liebe Dich”? Gemach!
Wie auch immer, so beginnt man keinen Morgen danach!
Mit deiner Hand kommt die Erinnerung
In meinem Mund schmeckt irgendwas nach Dung
Mein Großhirn tobt. Vielleicht sind wir schon verlobt?
Du freust Dich auf das Leben zu zweit
Fragst, ob ich Kinder mag – das geht zu weit
Was denkst Du Dir? Bist Du irr?
Hör zu, ich weiß doch noch nicht (ein)mal, wie alt Du bist
Und ob Du, rein genetisch, vielleicht Zwillinge kriegst
Brauchst Du morgens eine ganze halbe Stunde im Bad?
Guckst Du Formel 1 und triffst Dich regelmäßig zum Skat?
Ich weiß noch gar nichts von Dir, Gemach!
Wie auch immer, so beginnt man keinen Morgen danach!
Du fragst: "Was denkst Du?“ – Das hat noch gefehlt
Ein fieser linker Haken, der mich nicht verfehlt
Bin ausgezählt – es scheint, wir sind vermählt
Du sagst "Ich liebe Dich“, gut, das hatten wir schon
Und wahrscheinlich, denk ich mir, ist das des Alkohol Lohn
Ich sollte positiver denken, vielleicht wird es ’n Sohn
Sind wir wirklich nur zu zweit hier? Ich zähl besser mal nach
Du sagst "Ich liebe Dich“, ich bin wach
Und ich weiß, das war mein allerletzter Morgen danach
Und jetzt weiß ich
Das war mein aller-, aller-, aller-, aller-
Allerletzter Morgen danach!