Der alte Mann am Fenster gegenüber
Ist nicht mehr da; jetzt ist das Zimmer leer.
Ganz unwillkürlich geht mein Blick hinüber;
Dass ich ihn sah, wie lang ist das jetzt her?
Zwei steingraue, teilnahmslose Gestalten
Trugen ihn heute Morgen aus dem Haus.
Der Verwalter fing gleich an zu verwalten,
Und jemand räumte seine Möbel raus.
Der Mann am Fenster, oh...
Der Mann am Fenster, oh...
Wir waren einander wie enge Vertraute:
Er, der vom Sessel auf die Straße sah;
Ich, der am Schreibtisch auf dem Bleistift kaute.
Wenn einer kam, der Andere war schon da.
Und wenn die Nacht sich auf die Dächer legte,
Nur dort und hier ein helles Fenster blieb;
Er, der sich schlaflos in der Stube regte,
Und ich, der bis zum Morgengrauen schrieb!
Der Mann am Fenster, oh...
Der Mann am Fenster, oh...
Vorm Haus steht ein verbeulter Lieferwagen;
Zwei junge Leute haben ihn gebracht,
Und Möbel und Kartons hinaufgetragen!
Sie malen und tapezieren die halbe Nacht.
Durch's offene Fenster dringt Musik herüber;
Die beiden lächelten mir zu vorhin.
Und langsam werde ich mir klar darüber,
Dass ich für sie ab heute der Mann am Fenster bin!
Der Mann am Fenster, oh...
Der Mann am Fenster, oh...
Der Mann am Fenster, oh...
Der Mann am Fenster, oh...