Wir fragen uns so oft vergebens
nach den besten Jahren unseres Lebens,
von denen wir wollen,
daß sie nie vergeh'n,
wo wir am Ziel unserer Wünsche steh'n.
Und schon glaubst du zu sehen:
Deine besten Jahre können die zwanzig sein,
deine besten Jahre können die zwanzig sein,
wo dein Herz die große Liebe erfährt,
wo die Hoffnung auf morgen den Blick verklärt,
wo du Kraft fühlst, die Welt aus den Angeln zu heben,
wo du zu opfern bereit bist und sei es das Leben.
Deine besten Jahre können die zwanzig sein,
deine besten Jahre können die zwanzig sein.
Hast du gelernt dann und gelitten,
hast im Kampf dir deinen Weg erstritten,
hat erst das Leben dir Wunden geschlagen,
bist du gereift in Sieg und Niederlagen;
dann vielleicht wirst du sagen:
Deine besten Jahre können die vierzig sein,
deine besten Jahre können die vierzig sein,
wo du von Schmerz und Enttäuschung weißt,
wo du erkannt hast, was leben heißt,
wo du den falschen Freunden mißtraust,
wo du das Lob wie die Lüge durchschaust.
Deine besten Jahre können um die vierzig sein,
wo du weißt: wer oben steht,
der ist stets allein.
Wenn du dann müde bist vom Streiten,
fühlst das Schicksal deinem Griff entgleiten,
spürst du den Ehrgeiz nicht mehr brennen,
bist nur noch Zaungast beim großen Rennen,
wirst du vielleicht erkennen:
Deine besten Jahre können die späten sein,
wo du Güte groß schreibst und die Ehre klein,
wo du dich in Menschen nicht mehr irrst,
wo du geduldig und leise wirst,
wo dich kein Haß oder Neid mehr stört,
wo deine Zeit nur noch dir gehört.
Deine besten Jahre können die späten sein,
deine besten Jahre können die späten sein.
Deine besten Jahre, die können immer sein.