Dein König kommt in niedern Hüllen,
ihn trägt der lastbarn Eslin Füllen,
empfang ihn froh, Jerusalem !
Trag ihm entgegen Friedenspalmen,
bestreu den Pfad mit grünen Halmen :
So ist's dem Herren angenehm.
O mächt'ger Herrscher ohne Heere,
gewalt'ger Kämpfer ohne Speere,
o Friedefürst von grosser Macht !
Es wollen dir der Erde Herren
den Weg zu deinem Throne sperren,
doch du gewinnst ihn ohne Schlacht.
Dein Reich ist nicht von dieser Erden,
doch alle Erde Reiche werden
dem, das du gründest, untertan.
Bewaffnet mit des Glaubens Worten
zieht deine Schar noch allen Orten
der Welt hinaus und macht dir Bahn.
Und wo du kommst herangezogen,
da ebnen sich die Meeres Wogen,
er schweigt der Sturm, von dir bedroht.
Du kommst, dass auf empörter Erde
der neue Bund gestiftet werde,
und schlägt in Fessel Sünd und Tod.
O Herr von grosser Huld und Treue,
o komme du auch jetzt aufs Neue
zu uns, die wir sind schwer verstört.
Not ist es, dass du selbst hienieden
kommst, zu erneuen deinen Frieden,
dagegen sich die Welt empört.
O lass dein Licht auf Erden siegen,
die Macht der Finsternis erliegen
und lösch der Zwietracht Glimmen aus,
dass wir, die Völker und die Thronen,
vereint als Brüder wieder wohnen
in deines grossen Vaters Haus.