Fern aus der glühenden Steppen Weite
lodert ein Feuer empor,
tanzen und singen sie Seit' an Seite
mit Wind und Flammen im Chor.
Und ein Flamenco erklingt,
der die Liebe zur Freiheit besingt.
Funkeln nicht im Feuerschein
Stolz und Glück, Zigeuner zu sein?
Wirbelnd dreht sich ein Mädchen im Kreise,
schlägt das Tamburin,
stampft den Rhythmus der wilden Weise,
gibt sich den Klängen hin.
Nichts, was noch zählt; nur im Tanz
liegt der Götter unsterblicher Glanz.
Alles versinkt ringsumher
in der Leidenschaft Flammenmeer.
Schon sind die Nebel der Nacht verflogen
und das Feuer erlischt.
Längst sind die Zigeuner weitergezogen,
der Wind hat die Spuren verwischt.
Kinder der Grenzenlosigkeit!
Zieh'n sie hin mit dem Wind, mit der Zeit,
hält es sie irgendwo,
brennt das Feuer bald lichterloh.
Das Feuer der Zigeuner brennt jede Nacht
auf and'rem Feld im Wind entfacht;
brennt hell für ein Volk, das tanzt und lacht,
bis auf der Welt der Tag erwacht.
Noch flackert rot das Feuer auf
vor der Kulisse bunter Karren,
und nur der Finger schnellen Lauf
sieht man auf klingenden Gitarren.