Ein Tanz hebt an auf Sunnanö dort tanzt Herr Rönnerdal
mit Fräulein Eva Liljebäck im Pensionat beim Ball.
Und durch die Fenster strömend ziehn wie lauer Wogen Schwall
Düfte von Flieder und Jasmin beim Tanz im großen Saal.
Düfte von Flieder und Jasmin beim Tanz im großen Saal.
Und Evas Arm ist weich und rund und sommerspross-getupft,
und erdbeerrot ihr roter Mund, und bunt ihr Kleid getupft.
„Herr Rönnerdal, Ihr sind es ja und nehmt Euch, die Ihr wollt
von allen Fraun im Erdenrund? Hab ich gehört, ha ha!
Von allen Fraun im Erdenrund? Hab ich gehört, ha ha!”
„Das Nehmen ist nicht meine Musik, doch Geben mein Gesang
und mehr zu schenken als ich krieg, so weit ich sehen kann.”
„Was seht Ihr da, Herr Rönnerdal, wenn Ihr die Geige spielt,
vielleicht mein Kleid und etwas mehr, und da ein schönes Bild?
Vielleicht mein Kleid und etwas mehr und da ein schönes Bild?”
Ein Tanz hebt an auf Sunnanö zu Rönnerdals Violin,
es tanzen Wellen, walzt der Wind und schmilzt der Schnee dahin.
Es wirbelt und es braust und klingt und geht durch Park und Saal.
Der Sommermorgen tagt beschwingt, und „kuckuck” ruft’s zwei Mal.
Der Sommermorgen tagt beschwingt, und „kuckuck” ruft’s zwei Mal.
Und Fräulein Eva tanzt im Raum mit Fähnrich Rosenberg,
die Sommersprossen sieht man kaum, so rot ist ihre Haut.
Und Rönnerdal spielt leis und lind und wieder prunkend laut,
und schwebt im himmlischen Gefild mit Eva, seiner Braut.
Und schwebt im himmlischen Gefild mit Eva, seiner Braut.
____
© Klaus-Rüdiger Utschick, 2017