Die Hose ausgefasert an der Innenseite,
die Handgelenke zittern, rau sind seine Hände,
mit denen er die Brotrinde zerdrückt vom Pult in der Kantine,
man liegt nicht falsch, nennt man ihn einen Rentner.
Die Ärmel glänzen abgewetzt an seinem Wintermantel,
am D-Zug wartet er auf Reste in den Flaschen,
verschämt hebt er die Zigarettenreste vom Gehsteig auf
und legt sie dann in eine Tüte, unser Rentner.
Ref.: Am Sonntag sitzt er lange auf der Bank im Garten,
das müde Haupt auf einen alten Stock gestützt,
die Sonne lugt hervor, er klagt, dass er schlecht Luft kriegt
und niemand ist, der ihm das Recht auf Müdigkeit verwehrte.
Den alten Karoschal am Hals und Angst in seiner Stimme,
beugt er sich in der Hüfte, wenn er um eine Zigarette bettelt,
an Dankes statt schlägt er die Augen nieder und niemand nimmt's ihm übel;
wenn ich menschlichen Wracks wie ihm begegne, fährt es mir wie ein Schrecken durch die Glieder: dass auch aus mir einmal ein Rentner wird...