Sie ging dahin, seufzend wie eine Möwe,
Die die Küsten kreuzt und wieder zurückkommt,
Die Verrückte von Camp de Marina ging
Am Meeressaum entlang...
Barfuß und in zerlumpten Kleidern,
Rannte sie wild um die Riffe herum;
Doch immer noch schön war war ihr gebräuntes Haupt,
Ihre strahlenden Augen!
Die Farbe der Meerstiefe hatten ihre Pupillen,
Sie fertigte aus Seelilien einen Kranz,
Und überall fädelte sie Meeresschnecken und Muscheln,
Um Halsketten daraus zu machen.
Und ganz allein, fast die Wellen berührend,
Ob bei gutem Wetter oder zu Zeiten von Seestürmen,
Ging die Traurige und sang von Zeit zu Zeit
Ihr seltsames Lied ...
"Ich verabscheute das Meer, doch jetzt liebe ich es,
Seit es die Heimat des Liebsten wurde, den ich verlor ...
Ich habe in dieser Welt weder Vater noch Mutter,
Er aber ist immer noch hier!"
"Das Meer wollte ihn, denn es ist nie gesättigt
Von Leben, Vermögen, Schätzen und Schiffen;
Und er wurde hinweggerissen von einem starken Wind
Auf dich, Meer, dessen Gischt meinen Mantel bespritzt".
In einer stürmischen Nacht fand ihr Wahnsinn ein Ende:
Ihr Körper tauchte am nächsten Morgen auf in einer Bucht;
Und an diesem sandigen Strand, in einer einsamen Ecke,
Hat jemand sie begraben.
Ihr Grab hat kein Kreuz mehr mit Olivenzweigen,
Aber im Sommer blühen dort immer Narzissen,
Und es wird nur berührt von dem zarten Schritt
Des flüchtigen Seevogels...