Cantata for Epiphany
1. Chor
Herr, wenn die stolzen Feinde schnauben,
So gib, daß wir im festen Glauben
Nach deiner Macht und Hülfe sehn!
Wir wollen dir allein vertrauen,
So können wir den scharfen Klauen
Des Feindes unversehrt entgehn.
2. Rezitativ T B (Evangelist, Herodes)
Da berief Herodes die Weisen heimlich
und erlernet mit Fleiß von ihnen,
wenn der Stern erschienen wäre.
Und weiset sie gen Bethlehem und sprach:
— Ziehet hin und forschet fleißig nach dem Kindlein,
und wenn ihr's findet, sagt mir's wieder,
daß ich auch komme und es anbete. — (Matthew 2:7-8)
3. Rezitativ S
Du Falscher, suche nur den Herrn zu fällen,
Nimm alle falsche List,
Dem Heiland nachzustellen;
Der, dessen Kraft kein Mensch ermißt,
Bleibt doch in sichrer Hand.
Dein Herz, dein falsches Herz ist schon,
Nebst aller seiner List, des Höchsten Sohn,
Den du zu stürzen suchst, sehr wohl bekannt.
4. Arie S
Nur ein Wink von seinen Händen
Stürzt ohnmächtger Menschen Macht.
Hier wird alle Kraft verlacht!
Spricht der Höchste nur ein Wort,
Seiner Feinde Stolz zu enden,
O, so müssen sich sofort
Sterblicher Gedanken wenden.
5. Rezitativ T (Evangelist)
Als sie nun den König gehöret hatten, zogen sie hin.
Und siehe, der Stern, den sie im Morgenlande gesehen hatten,
ging für ihnen hin, bis daß er kam und stund oben über,
da das Kindlein war.
Da sie den Stern sahen, wurden sie hoch erfreuet und gingen
in das Haus und funden das Kindlein mit Maria, seiner Mutter,
und fielen nieder und beteten es an und täten ihre Schätze auf
und schenkten ihm Gold, Weihrauch und Myrrhen. (Matthew 2:9-11)
6. Choral
Ich steh an deiner Krippen hier,
O Jesulein, mein Leben;
Ich komme, bring und schenke dir,
Was du mir hast gegeben.
Nimm hin! Es ist mein Geist und Sinn,
Herz, Seel und Mut, nimm alles hin,
Und laß dirs wohlgefallen!
7. Rezitativ T (Evangelist)
Und Gott befahl ihnen im Traum,
daß sie sich nicht sollten wieder zu Herodes lenken,
und zogen durch einen andern Weg wieder in ihr Land.
(Matthew 2:12)
8. Rezitativ T
So geht! Genug, mein Schatz geht nicht von hier,
Er bleibet da bei mir,
Ich will ihn auch nicht von mir lassen.
Sein Arm wird mich aus Lieb
Mit sanftmutsvollem Trieb
Und größter Zärtlichkeit umfassen;
Er soll mein Bräutigam verbleiben,
Ich will ihm Brust und Herz verschreiben.
Ich weiß gewiß, er liebet mich,
Mein Herz liebt ihn auch inniglich
Und wird ihn ewig ehren.
Was könnte mich nun für ein Feind
Bei solchem Glück versehren!
Du, Jesu, bist und bleibst mein Freund;
Und werd ich ängstlich zu dir flehn:
Herr hilf!, so laß mich Hülfe sehn!
9. Arie T
Nun mögt ihr stolzen Feinde schrecken;
Was könnt ihr mir für Furcht erwecken?
Mein Schatz, mein Hort ist hier bei mir.
Ihr mögt euch noch so grimmig stellen,
Droht nur, mich ganz und gar zu fällen,
Doch seht! Mein Heiland wohnet hier.
10. Rezitativ S A T B
Was will der Höllen schrecken nun,
Was will uns Welt und Sünde tun,
Da wir in Jesu Händen ruhn?
11. Choral
Nun seid ihr wohl gerochen
An eurer Feinde Schar,
Denn Christus hat zerbrochen,
Was euch zuwider war.
Tod, Teufel, Sünd und Hölle
Sind ganz und gar geschwächt;
Bei Gott hat seine Stelle
Das menschliche Geschlecht.