Als ich eines Morgens hinausging
Mitten im Monat Mai
Unten bei einem Blumengarten,
Kam ich achtlos vom Wege ab.
Zufällig hörte ich eine junge Maid,
Die kummervoll klagte
Um ihren Liebsten, der in der Ferne
Das tobende Meer durchpflügte.
Mannhaft ging ich auf sie zu
Und versetzte sie in Überraschung.
Ich weiß, sie erkannte mich nicht,
Da ich verkleidet war.
Ich sagte: "Mein bezauberndes Wesen,
Meine Freude, meine Herzensfreude,
Wie weit musst du reisen
Durch diese dunkle und trostlose Nacht?"
"Ich bin auf der Suche nach einem treulosen jungen Mann,
Johnny ist sein Name.
Und an den Ufern von Claudy
Würde er verweilen, so sagte man mir."
"Dies sind die Ufer von Claudy,
Schöne Maid, wo du stehst.
Verlass dich jedoch nicht auf Johnny,
Denn er ist ein untreuer junger Mann.
„Oh, verlass dich nicht auf Johnny,
Denn er wird dich hier nicht treffen.
Aber bleib bei mir in deinen grünen Wäldern,
Keine Gefahr musst du fürchten.
"Oh, es sind sechs lange Wochen oder mehr,
Seit Johnny das Ufer verlassen hat.
Er überquert den wilden Ozean,
Wo Gischt und Wogen rauschen.
"Er überquert den wilden Ozean
Für Ehre und für Ruhm.
Doch soviel ich hörte, ist das Schiff gescheitert
Direkt vor der Küste Spaniens."
Oh, als sie diese schreckliche Nachricht hörte,
Verfiel sie in tiefste Verzweiflung.
Sie rang ihre milchweißen Hände
Und raufte sich das Haar.
Sie sprach: "Wenn Johnny ertrunken ist
Werde ich keinen Mann auf der Welt mehr nehmen
Sondern durch einsame Haine und Täler
Werde ich wandern um seinetwillen."
Oh, als er ihre Treue sah,
Konnte er nicht mehr widerstehen.
Er flog in ihre Arme und rief:
"Betsy, ich bin der Mann."
Er sprach: "Betsy, ich bin der junge Mann,
Die Ursache all deines Kummers.
Aber da wir uns nun trafen auf Claudys Ufern,
Werden wir uns nie wieder trennen."