Bruder Joachim, du fährst dorthin, wo wilde Äpfel glosen,
wo im hundertjährigen Gehöft Weinraute welkt und Buchs –
grüße alle, die ich liebe, winke Lebenden und Toten,
grüße Spatz und Gans und Reiher und den Marder und den Fuchs.
Bruder Joachim, wir träumten, als beim dunklen Bier wir saßen,
als bei silberklaren Quellen man das Heu am Hügel schlug,
und wir träumend in Visionen den Gestank der Stadt vergaßen,
und zur Köhlerkoje wurde so der dunkle Zöllnerkrug.
Bruder Joachim, du reist ins Land der prallen Vogelbeeren –
grüße warm Luossas gelbe Ähren und sein karges Korn.
Hör! du kannst im Hagapark das Lebewohl der Ulmen hören
und die Glocke, die zur Vesper ruft von Masthuggs Tempelturm.
Grüß das gelbe Moor am Paiso, rühr die Wogen mit dem Ruder,
grüß die Garben und die Fliegen und das wilde Distelbeet.
Alle Hühner und geblähten Elstern grüß von ihrem Bruder,
dessen Brust brennt sehnsuchtsschwer, da er in fremden Landen geht.
Doch, o Bruder, wenn du unter Bäumen sitzst, die ewig singen,
und du hast an deiner Koje dort in Mattnas Wald genug,
bete für die Stadt-Erstickten, daß sie lang noch munter springen
und von Troll und Hochland träumen in dem schwarzen Zöllnerkrug.
Bete für die Stadt-Erstickten, daß sie lang noch munter springen
und von Troll und Hochland träumen in dem schwarzen Zöllnerkrug.
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Übersetzung: Klaus-Rüdiger Utschick, 26.01.2020