Hab geschlafen unterm Apfelbaum,
Und der hing mit Äpfeln voll,
Als ich träumte einen Apfeltraum
In Moll.
Alle Äpfel hatten ein Gesicht,
Jedes weinte bitterlich.
Und der Apfelbaum,
Der neigte sich zu mir.
"Rüttle, schüttle mich,
Fremder, mein Gewicht
Ist gar zu schwer!
Träume deinen Traum
Unterm Apfelbaum
Doch hinterher!"
Kam ein Vogel, flog auf einen Ast,
Und er war die Goldmarie
Aus dem Märchen raus und aufgepasst
Sprach sie:
"Dieser Baum gehört dem alten Mann
In dem Häuschen nebenan.
Wenn du kannst,
Denn es geht ihm sehr schlecht,
Hilf ihm! Recke, strecke dich!
Ich erwecke dich
Aus deinem Traum.
Stell dich nicht so an!
Hilf dem alten Mann
Und seinem Baum!"
Wachte auf, fast wie ein Trunkenbold,
Stellte fest: nur Fantasie
War der Apfeltraum und auch die Goldmarie.
Nahm die Äpfel ab, gab sie dem Mann,
Der schon sieben lange Jahr',
Wie er sagte, nicht in seinem Garten war.
"Sieben Jahre sind
Manchmal stumm und blind,
Mehr wie ein Traum",
Sprach der alte Mann,
Bot zum Dank mir an den Apfelbaum.