(Wenden, wenden)
Aus dem Grabhügel meiner Ahnen
Zog ich Worte
Führte Lieder
hinauf aus der Erde
In den Winden treiben
Schöne Weisen
Schicksalsweisen
sie boten an mich zu besuchen
sie boten an mich zu sehen
Mein eigener Faden
In der Nornen Wahrsagung
Der Webstuhl ist bewoben
Mit Schicksalsfäden
Mächtige Reime
Stärken Bande
Wirbelwinde
gebunden zu Gedanken
Leben und Schicksal
aus Worten gezüchtet
Als du deinen ersten Tag sahst
Deinen ersten Atemzug nahmst
Da standen um dich neun Nornen
Wind webend, Wind zu Leben
Da lagst du in deiner Mutter Armen
Verbunden durch eine Nabelschnur
sie tauschten es durch Familienbande
in die sie Leben und Schicksal spannen
Mädchen steigen auf den Ahnenhügel
Tanzen über Alben und Totengeister*
Wind spielt, zieht an den Mädchen
Der Wind, der dir folgen wird
Neun Nornen steigen auf
Woben und banden das Schicksal
Für mein Junges bot ich Gaben
Dass niemand wob mit schlechter Absicht
Mit Stock mit Stein, mit Trollstab
Spinn ein Schicksal ohne Übel
Nornen neun, hört mich
Schützt meinen Weg
Führt mit lindernden Händen
in heilsame Fußspuren
Atme ein, Gedanken schwinden
Ausatmen, Furcht rinnt
Mit jedem Atemzug wächst der Wille
Das Herz schlägt, weit sehe ich
(Wind in Gewohnheit)
Komm, Wind in Gewohnheit)
(Wind im Geiste)
Komm Wind im Geiste
(In meinem Gemüt)
Wachsender Wille
(In meinem Willen)
In zähmenden Versen
(Lass es frei)
Zieht ein Sturm auf
(Lass ihn ziehen)
Der Krankheit und Sorge erstickt
(Ich werde heil)
Du wirst heil
(Ich bin heil)
Du bist heil
Ich werde heil
Ich bin heil
(Wenden, wenden)
Nun haben die Nornen
Gewoben ihre Weise
Das Lied stillt
den Wind mit
den Gaben gegeben
denen die hörten
Hier stehe ich
Auf heiligem Grund
Uralte Erinnerung
Verlässt mich
Verlässt mich
Verlässt mich