1 Alles ist an Gottes Segen
und an seiner Gnad gelegen,
über alles Geld und Gut.
Wer auf Gott sein Hoffnung setzet,
der behält ganz unverletzet
einen freien Heldenmuth.
2 Der mich hat bisher ernähret
und mir manches Glück bescheret,
ist und bleibet ewig mein;
der mich wunderlich geführet
und noch leitet und regieret,
wird hinfort mein Helfer sein.
3 Viel bemühen sich um Sachen,
die nur Sorg und Unruh machen
und ganz unbeständig sind;
ich begehr nach dem zu ringen,
was mir kann Vergnügen bringen
und men jetzt gar selten findt.
4 Hoffnung kann das Herz erquicken,
was ich wünsche, wird sich schicken,
so es anders Gott gefällt;
meine Seele, Leib und Leben
hab ich seiner Gnad ergeben
und ihm Alles heimgestellt.
5 Er weiß schon nach seinem Willen
mein Verlangen zu erfüllen,
es hat Alles seine Zeit:
ich hab ihm nichts vorzuschreiben,
wie Gott will, so muß es bleiben,
wenn Gott will, bin ich bereit.
6 Soll ich länger allhier leben,
will ich ihm nicht widerstreben,
ich verlasse mich auf ihn;
ist doch nichts, das lang bestehet,
alles Irdische vergehet
und fährt wie ein Strom dahin.