Wenn Zusammenfinden Freiheit ist, sind wir beide frei
Kreischend, kreischend zwei fremde Welten nebeneinander
Wir beide sind in tosenden Wasserfällen, von zwei Bergen herabgeflossen
Sind uns an einer Verzweigung begegnet
Hatten die Trennung vergessen, hielten das Vermissen für nichtig
Waren in unser Lied vertieft
Das Glück spielte wie ein blauäugiges Kind in unserem Garten
Wenn Schmerzen ertragen, Freiheit ist,
Sind wir beide frei
Sie der nestlose Zaunkönig
Ich der Kanarienvogel im Käfig
Sie fliegt von Ast zu Ast
Hat ihr Herz verteidigt
Ich habe mein Herz geteilt
Entgegen dem Uhrzeigersinn
Die Liebe bedeutet also Suchen
Die Liebe heisst also Sehnsucht
Finden, Finden und wieder verlieren
Ein erträumtes Spielzeug
Lüge, alles Lüge
Es gab doch mal etwas, dass sich Liebe nannte
Es gibt nichts was sich Liebe nennt
Ich habe gelitten tagelang
Ich habe gelitten schweigend
Als kuzer Besucher (dieser Welt)
An der Verzweigung zum Erdbeben
Habe ich einige tausend Jahre überlebt
Mich an Leid klammernd
Wenn leiden Freiheit ist,
Sind wir beide frei.
Was vom Leiden übrigbleibt
Ist diese Einsicht
Ein Hauch in meinem Auge
Zum Untergang des Tages ist es wolkig
Lüge, alles Lüge
Verwehen und Wegwehen ist möglich
In unterschiedliche Umlaufbahnen.