[1. Strophe]
A klanes Mad’l steht am Bürgersteig
Ohne Schuach vor Költ’n blau
Jeder Mensch hot heut‘ a Feuerzeug
Schwefelhölzer braucht ka’ Sau
Da Schnee foit auf die blond’n Engelshoar
Und auf ihre g’frorenen Händ‘
Es ist der letzte Tog im oid’n Joahr
Und der find‘ grod sei End‘
Die Nocht bricht an, aus jed’m Fenster
Da foit des woarme Liacht
Auf des Kind, des allan und hungrig is’
Und si vor’m Hamgeh' fiacht‘
In a verschneite Eck’n druckt si des Mad’l dann
Und zünd‘ mit klammen Fingern
Des erste Streichhoiz an
[Refrain]
A klane Flammen wärmt ka Herz
A klane Flammen wärmt ka Herz
Weil für den, der grod kan Ausweg find‘
San die meisten Leit‘ im Herzen blind
[2. Strophe]
„A Schwefelhoiz, des wärmt net lang“
Denkt sich das blosse Kind.
Die Hoffnung is wie a kurzer Schimmer
Der erlischt im koit'n Wind
Sie reisst ihr letztes Hölzl an
Im Schutz einer Kapelle
Da erscheint ihr die Oma
Als Lichtgestalt auf der Jenseitsschwelle
„Halleluja, Oma bist es du,
Die man mir einst genommen hat?“
Da sagt die Omamama:
„Jawohl, mein Kind, und ich geb dir einen Rat“
[Refrain]
A klane Flammen wärmt ka Herz
Brennen muass die gonze Stodt
Drum nimm den Flammenwerfer
Und fackel olles ob
Damit a i herob’n wos zum Loch’n hab
Weil nur a großes Feia wärmt des Herz
A großes Feia wärmt des Herz
Weil für den, der grod kan Ausweg find‘
Is’ der Rest der Wöd im Herzen blind