Frau Wehmut, schon lange singst du immer wieder,
und gehst damit von Haus zu Haus,
um zu verbreiten deine trüben Trauerlieder
Frau Wehmut, dazu die Augen wie im Nebel,
Im Herzen Rache und Intrigen
und deine sauer-süßen Litaneien
Frau Wehmut, redest, redest, redest, redest,
von der Zerbrechlichkeit der Rosen,
verstehe das doch, wer es will
Frau Wehmut, seitdem du mich mit diesem Leid
bedrängst, hab ich nicht übel Lust, dich und dein Leid
dahin zu schicken, wo der Pfeffer wächst
Frau Wehmut, der Name einer Stadt lässt dich so
heulen, armer Dummkopf, du unterscheidest nie
wirklich die Gefühle von - Geographie
Frau Wehmut, träumst und träumst und träumst und träumst
doch dieser Jammerbaum hat keinen Saft
und seine Äste keine Karft
Frau Wehmut, davon hab ich jetzt die Nase voll
schwarzgraue Handarbeiten aller Art
Die haben hier schon sooo'nen Bart
Frau Wehmut, Sturm und Regen will ich spüren
Die Sonne soll dorthin mich führen
wo wilde Gärten anders duften
Frau Wehmut, deine Tränen haben heute Abend
zu meinem Herzen keinen Zugang
auch wenn du überhaupt nicht schlafen kannst
Frau Wehmut, heute will ich dich betrügen
und in den Armen einer schönen Frau
so etwas wie: das Leben fühlen