Zwanzig (20) Jahre
Ich habe mir vieles versprochen,
als ich 20 war,
gestärkt durch meine Träume, die ich
triumphierend in ihrem Licht trug, war alles strahlend hell.
20 Jahre
Die Rosen haben keine Dornen,
wenn man 20 Jahre (jung) ist.
Man gibt an, lungert mal rum,
man ist wie ein Pfau,
der das Rad schlägt, stolz und flapsig.
Das Leben und ich,
das war verrückt, das war groß(artig),
Ich hatte den Glauben,
die Chance des Anfängers
20 Jahre, 20 Jahre,
man weiß nicht viel,
aber man wagt es,
denn man ist jung.
Man denkt nicht an später,
denn man ist der Herr über die Zeit.
20 Jahre
Und die erste Verletzung,
die erste Qual,
wenn der Eid der ersten Liebe bricht,
unbarmherzig,
und dir die Seele
in Feuer und Wallung versetzt.
20 Jahre
Man vergisst schnell,
denn man ist noch jung.
Man schaut sich anderswo um,
man liebt die ganze Welt,
nichts kann ein Herz
von 20 Jahren zerstören.
Und ich hatte soviel Sehnsucht nach Weite in mir,
dass ich mich eingesperrt fühlte.
Die Welt wartete nur auf mich,
auf mich, mich und meine 20 Jahre.
20 Jahre
Ich habe sie nicht festhalten können,
meine 20 Jahre,
sie sind nur mehr Sand, meine 20 Diamanten*
aber ich kann gut zu mir sagen,
dass ich meine Zeit genutzt habe.
Oft, oft
finde ich sie plötzlich im Frühling wieder,
in den Augen einer Wölfin,
die mich zärtlich liebt
und ich kralle mich noch
an die Flügel des Windes.
Es ist wahr, ich finde sie (die 20 Jahre)
plötzlich im Frühling wieder
in den Augen einer Wölfin,
die mich zärtlich liebt,
meine 20 Jahre,
und ich kralle mich noch
an die Flügel des Windes.
Das Leben und ich,
das ist immer noch verrückt, immer noch groß(artig)
wie mit 20 Jahren.