Siehst du dort den Alten
in der Baumarktruine,
Wie er durch die Gänge schlurft
mit ausgetret'nen Schuh'n?
Augen stumpf und ohne Blick,
schlaffe Arme hängen lose.
Mit der Welt da draußen, damit hat er nichts zu tun.
Und du willst mir sagen, du bist einsam,
Und jeder Tag für dich 'ne Last?
Komm mit in Hamburgs dunkle Straßen, weit weg von den Einkaufsmeilen,
Da wirst du sehen, was für'n großes Glück du hast.
Und dann dort das späte Mädchen,
das durch alle Straßen wandert,
Haare ganz verfilzt, viel zu dünn ihr graues Kleid.
Hab und Gut im Einkaufswagen,
keine Antwort, keine Fragen.
So läuft sie täglich, als hätt' sie keine Zeit.
Und du willst mir sagen, du bist einsam,
Und jeder Tag für dich 'ne Last?
Komm mit in Hamburgs dunkle Straßen, weit weg von den Einkaufsmeilen,
Da wirst du sehen, was für'n großes Glück du hast.
In dem Nachtcafé am Hafen,
an dem Tisch dort in der Ecke,
sitzt der Alte aus dem Baumarkt, kurz vor Mitternacht.
In der Hand die Tasse
schaut er auf die Welt da draußen.
Jede Tasse Kaffee etwas Wärme für die Nacht.
Und du willst mir sagen, du bist einsam,
Und jeder Tag für dich 'ne Last?
Komm mit in Hamburgs dunkle Straßen, weit weg von den Einkaufsmeilen,
Da wirst du sehen, was für'n großes Glück du hast.
Und siehst du dort den alten Mann,
den vor dem Seemannsheim?
Ein kranker, müder Held, und kein Mitleid weit und breit.
Kalter Regen lässt ihn frieren.
überall verschloss'ne Türen.
Er kramt in seiner Schachtel,
auf der Suche nach der Zeit.
Und du willst mir sagen, du bist einsam,
Und jeder Tag für dich 'ne Last?
Komm mit in Hamburgs dunkle Straßen, weit weg von den Einkaufsmeilen,
Da wirst du sehen, was für'n großes Glück du hast.