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100 Jahre lyrics
100 Jahre lyrics
turnover time:2024-11-15 02:47:48
100 Jahre lyrics

[Part 1]

Sie wurden vorgewarnt, und doch war sie nicht bereit als die Bomben kam

Vom Wickeltisch die Flucht in den Keller, das nackte Kind im Arm

Ihr Vater hielt die Mutter, zusammengedrängt, Köpfe abgesenkt

Für den Moment in dem die Zerstörung einschlägt in den Zement

Sie hatten vorgesorgt, vorher Wasser gesammelt

In Eimern, die Badewanne gefüllt damit bis zum Anschlag

Auf einmal der erste Einschlag, überall nur Sirenen

Und Erschütterungen, die dem Jungen in ihren Armen das Bewusstsein nehmen

Sie entschloss bewusst zu erleben, sie wusste sie würd noch leben

Um zu sehn wie ihr Sohn erwachsen wird harrt sie aus in dem Beben

Auf einmal ist alles ruhig, die Stille wabert wie Nebel

Sie hört nur sich selber atmen beim raus auf die Straße treten

Die Ohren vom Lärm gelähmt muss sie lernen den Augen zu trauen

Und das Bild das sich ihr erschließt verschließt sie wieder in Trauer

Sie steht versteinert im Hauseingang

Und sieht den Tross von den tausenden Menschen trauernd und still vorbeiziehn am Haus entlang

Sie kann fast niemand erkennen

Denn der Staub der zerbersteten Bauten liegt wie ein grauer Schleier auf ihnen

Familien sind getrennt und jeder fragt jeden ob er wen kennt

Hinterlässt in den Überresten des alten Hauses Hinweise denn

Es könnte sein dass ein Ehemann Frau und Kinder sucht

So schreibt man "Wir sind bei meiner Tante jetzt und es geht uns gut"

Und auch sie sucht nach dem Mann der ging und verschwand

Irgendwann entstand diese Leere kein Brief von ihm kam mehr an

Doch sie zweifelt nicht, dass er lebt, das Gefühl das die zwei verbindet

Verhindert dass ihre Hoffnung auf Wiedersehn mit ihm schwindet

Sie nimmt das Kind und fasst kurz den Entschluss der für sie bestimmt ist

Sie begibt sich auf die Suche im Wissen dass sie ihn findet

[Hook]

Gott bitte gib uns die Kraft

Um zu ändern was wir können und zu akzeptieren, dass

Manche Dinge einfach sind wie sie sind

Und bitte gib uns die Weisheit sodass wir sehen was der Unterschied ist

[Hook]

Gott bitte gib uns die Kraft

Um zu ändern was wir können und zu akzeptieren, dass

Manche Dinge einfach sind wie sie sind

Und bitte gib uns die Weisheit sodass wir sehen was der Unterschied ist

[Part 2]

Es war kalt da wo sie ihn hielten, die fremde Sprache verriet ihn

Verirrt in Feindesgebiet, in Gefangenschaft, die Hände friern ihm

Es geht ihm nicht mehr so schlecht wie zu anfang, er kommt zurecht

Studiert die Strukturen des Orts, macht mit Zigaretten geschäft

Er ist dankbar dass er noch lebt, überzeugt dass er überlebt

Überlegt sich, wie kann er es schaffen die Zeit hier zu überstehn

Doch er arrangiert sich mit dem was das Schicksal entschied ihm zu geben

Entschied sich gegen die Resignation des Willens zu Leben

Man flüstert einander zu, hin und wieder kommt dieser Zug

Der das viel zu trockene Brot bringt und dann die Kranken abholt

Er nimmt seine Chance und versucht es davonzukommen auf dem Zug

Mit gefälschten Krankenpapieren, es war schwierig, doch das bekommt man schon

Die Fahrt ist ungewiss, wohin bringt man sie jetzt

Seine Hoffnungen im falschen Krankenbett kreisen ums Lazarett

Doch er weiss es kann anders kommen bei dem Schicksal, was weiss man schon

Doch sein Wille bleibt ungebrochen, und unter uns: manchmal reicht das schon

[Hook]

Gott bitte gib uns die Kraft

Um zu ändern was wir können und zu akzeptieren, dass

Manche Dinge einfach sind wie sie sind

Und bitte gib uns die Weisheit sodass wir sehen was der Unterschied ist

[Part 3]

Ihr ganzes Leben war geprägt von Gedanken an andere Menschen

Sie hat es geliebt zu helfen mit Lachen, Worten und Händen

In ihrer Geduld lag Trost für Familie und Fremde

Und keine Reue für Hilfe, auch wenn sie sich selbst verdrängte

Auf dem Sterbebett, die Schmerzen verschlimmert noch durch die Qual

Nicht nur selbst zu leiden, sondern auch den anderen zur Last zu fallen

Doch die Liebe die sie einst gab kam zurück zu ihr jeden Tag

Und das Schicksal ist manchmal seltsam, denn als sie fortging im Schlaf

Hat sie ein letztes mal getan, was ihr so sehr am Herzen lag

Die Familie, die sie so sehr liebt vereint, wenn auch an ihrem Grab

[Hook]

Gott bitte gib uns die Kraft

Um zu ändern was wir können und zu akzeptieren, dass

Manche Dinge einfach sind wie sie sind

Und bitte gib uns die Weisheit sodass wir sehen was der Unterschied ist

[Part 4]

Fast ein ganzes Jahrhundert Leben zu leben erscheint gigantisch

Und im Gesicht dieses Mannes ist Geschichte verankert

Die Falten, die Kaligraphie seiner Chronik, und wenn er lächelt

Dann funkeln die Augen schelmisch unter Brauen die fast weg sind

Seine Frau ist von ihm gegangen und er hofft man siehts ihm nicht an

Denn als Oberhaupt der Familie zählt für ihn Würde als Mann

Doch allein und still mit sich selbst weiss er sein Elan ist gegangen

Manchmal steht er gar nicht erst auf und wenn dann zieht er sich nicht an

Und wenn die Familie ihn fragt, dann kaschiert er Schmerzen mit Scherzen

Er lacht bis die Tränen kommen, wie ironisch, beides von Herzen

Sein immenser Erfahrungsschatz, er spricht weiser mit jedem Wort

Doch um alles leichter zu machen beschränkt er sich auf Humor

100 Jahre kommen ihm so vor wie veronnene Tränen beim Lachen

Denn er weiss es ist Zeit zu gehen doch was kann man machen

Umringt von Fotografien seiner Kinder, Enkel und deren Kinder

Weiss er auf wunderschöne Weise bleibt auch er für immer

[Hook]

Gott bitte gib uns die Kraft

Um zu ändern was wir können und zu akzeptieren, dass

Manche Dinge einfach sind wie sie sind

Und bitte gib uns die Weisheit sodass wir sehen was der Unterschied ist

[Hook]

Gott bitte gib uns die Kraft

Um zu ändern was wir können und zu akzeptieren, dass

Manche Dinge einfach sind wie sie sind

Und bitte gib uns die Weisheit sodass wir sehen was der Unterschied ist

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